Goodbye Mister Showman

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Goodbye Mister Showman

TAF-Präsident Ralf Josat plötzlich verstorben

 

Am Montag, 22. Juli 2024, ist Ralf Josat, der Präsident von "TAF Germany“, plötzlich und völlig unerwartet im Alter von 63 Jahren verstorben.

 

 

 

Foto: TAF Germany
Ralf Josat *4.12.1960 †22.7.2024

Dabei hatte er noch so viel vor - der Mann, der auf vielen Showbühnen zuhause war, erst als junger Sänger, dann als Tänzer und Schauspieler und später auch als Choreograph in Paris, New York und im Londoner Westend etc.. Seit 1978 gehörte er der TAF an und leitete diese ab 2011 als Präsident mit einem sehr erfolgreichen Präsidium. Immer wieder betonte er dabei die gute Zusammenarbeit mit dem DTV - vor allem im JMC-Bereich.

„Wir haben lange auf den großen Wurf gewartet.“ Mit diesen Worten meldete er sich in unserem Verbandsmagazin Tanzspiegel zu den überragenden Erfolgen der deutschen Tänzerinnen und Tänzer rückblickend auf die IDO-Weltmeisterschaften im Jazz und Modern/Contemporary 2023 im belgischen De Panne zu Wort. „Deutschland gehört zu den führenden Nationen, da können wir wirklich stolz drauf sein“, resümierte er und führte dies unter anderem auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem DTV zurück. Sein Credo: „Eine der Grundvoraussetzungen der Tanzgemeinschaft ist die Offenheit, denn Vorurteile beispielsweise gegenüber der Herkunft, Frauen oder Sexualität haben in der Kunstbranche keinen Platz…“ Mit dieser Einstellung vereinte er die verschiedenen Tanzformen der Perfoming Arts und vieler weiterer moderner Tänze in seinem Verband.

Der gebürtige Limburger war ausgebildeter ADTV-Tanzlehrer und gründete 1986 gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Maria Dörr das „Tanz-Centrum Josat-Dörr“ in Limburg. Seit 1993 wurde Josat als deutscher Tanzspezialist und ausgezeichneter Wertungsrichter in der International Dance Organisation (IDO) wahrgenommen und hochgeschätzt. Im Jahr 2018 wurde er anlässlich des Jubiläums „TAF Jubi-40“ durch die IDO mit dem „Certificate of Outstanding Achievement“ im Bereich Performing Arts ausgezeichnet und vier Jahre später als Vice President in das IDO-Board gewählt.  

Ralf Josat liebte Musik und Tanz und war stolz auf die Leistungen seiner Schützlinge. Für das Sportjahr 2024 wünschte er sich, dass die deutschen Tänzerinnen und Tänzer ihr Niveau halten und bei der EM im September sowie bei der WM im Dezember noch eine Schippe drauflegen können. Für August war ein Treffen mit DTV-Präsident Dr. Tim Rausche bei den GOC vereinbart, um das erfolgreiche Miteinander weiter auszubauen.

Lieber Ralf, wir sind ganz sicher, dass Deine Zöglinge bei den anstehenden internationalen Meisterschaften mehr als nur eine Schippe drauflegen. Denn sie werden nur für Dich tanzen.

Mit Ralf Josat verliert der deutsche Tanzsport einen guten Freund, einen geschätzten Kollegen, eine kreative Persönlichkeit und einen großartigen Menschen.

Dr. Tim Rausche, Stefan Wendt, Gaby Michel

von Gaby Michel-Schuck Uhr

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