Deutsche Meisterschaften in Elmshorn – Tag 2

Standard und Latein

Deutsche Meisterschaften in Elmshorn – Tag 2

Deutsche Meisterschaften der Masters I und III Kombination sowie der U21 Standard

Christian und Anja Platz - Foto: René Bolcz

Am zweiten Tag des Meisterschaftswochenendes in Elmshorn ging es wieder hoch her. Insgesamt wurden drei Meisterschaften getanzt und vier deutsche Titel vergeben. Der Meisterschaftssonntag bei der TSA d. Fortuna Elmshorn wartete mit den Turnieren der Masters I und II Kombination auf sowie der U21 Standard.

Deutsche Meisterschaft Masters I Kombination (11)

Den Start machten elf Paare der Masters I Kombination, unter ihnen auch die Deutschen Meister des Vorjahres. Platz zwei und drei der letzten Deutschen Meisterschaft waren aus unterschiedlichen Gründen nicht am Start. Nach der Vorrunde qualifizierten sich sechs Paare für das Finale: zwei Paare aus Mecklenburg-Vorpommern, zwei Paare aus Sachsen sowie jeweils ein Paar aus Niedersachsen und Hessen.

Schnell war auch in diesem Finale klar, dass an den Vorjahresmeistern Christian und Anja Platz kein Vorbeikommen war. Sie gewannen letztendlich alle zehn Tänze klar und wurden vom DTV-Präsidenten Dr. Tim Rausche mit der Goldmedaille belohnt.

Die Viert- und Fünftplatzierten des Vorjahres lieferten sich ein spannendes Rennen um den zweiten Platz, den schließlich Steve Hädicke/Antonia Adam aus Dresden gewannen und Kristof Zsolt/Daniela Paul auf den Bronzerang verwiesen. Auf den Plätzen vier bis sechs folgten drei neue Paare im Finale, die schon bei der Bekanntgabe der qualifizierten Paare ihrer Freude freien Lauf ließen. Insgesamt zeigten alle Paare zu den Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer ein erstaunliches Niveau sowohl in den Standard- als auch in den Lateintänzen.

Das Finale der Masters I Kombination - Foto: René Bolcz

Finalergebnis
1. Christian und Anja Platz, TSC Nordlicht Rostock (10.0)
2. Steve Hädicke/Antonia Adam, TSC Excelsior Dresden (22.0)
3. Kristof Zsolt/Daniela Paul, TC der Frankfurter Kreis (28.0)
4. Andrey Shevarin/Dr. Stefanie Müller, TRK Orchidee Chemnitz (45.0)
5. Kai Arne und Vanessa Feldhusen, TSC Schwarz-Gold im ASC Göttingen (48.0)
6. Jens und Franziska Vogelgesang, TSC Nordlicht Rostock (57.0)

Deutsche Meisterschaft Masters III Kombination (22)

Achim Hobl/Kerstin Hahn - Foto: René Bolcz

Die Paare der Masters III Kombination mussten über drei Runden gehen, bevor ihr Meister feststand. Auch hier wurde tolles Tanzen geboten und da alle Finalpaare des Vorjahres wieder am Start waren, stellte sich die Frage, ob es alle Paare wieder ins Finale schaffen würden oder ob es neue Paare im Finale geben würde.

Beides war der Fall, denn die Wertungsrichter*innen entschieden sich für sieben Paare im Finale, unter ihnen alle Finalpaare 2024, neu hin zu kamen Michael und Angela Osswald, die gleich den großen Sprung wagten und sich am Ende auf dem Vizemeisterplatz wiederfanden.

Lediglich an Achim Hobl/Kerstin Hahn, den Vorjahressiegern, war kein Vorbeikommen. Sie gewannen sieben Tänze und wurden so erneut unangefochten Deutsche Meister. Einmal Gold, einmal Bronze – eine tolle Bilanz für das sympathische Paar aus Kitzingen. Peter und Sybille Schmiel zeigten eine sehr ausgewogene Leistung über alle zehn Tänze und belegten den Bronzerang, dicht gefolgt von Knut und Iris Möller, die zwar drei Standardtänze gewannen, die gute Ausgangsposition aber im Lateinfinale „verspielten“. Nach dem Titel des Deutsche Meisters der Masters IV vom Vortag aber ein weiterer grandioser Erfolg der dynamischen Freiburger.  Auf den nachfolgenden Plätzen sortierten sich die Paare der Plätze vier bis sechs des Vorjahres in anderer Reihenfolge.

Das Finale der Masters III Kombination - Foto: René Bolcz

Finalergebnis
1. Achim Hobl/Kerstin Hahn, Kitzinger TC (13.0)
2. Michael und Angela Osswald, TSC Take it easy Königs Wusterhausen (30.0)
3. Peter und Sybille Schmiel, Askania TSC Berlin (33.0)
4. Knut und Iris Möller, TTC Rot-Weiß Freiburg (34.0)
5. Klaus Bechtold/Barbara Rojahn, TSZ Blau-Gold Casino Darmstadt (54.0)
6. Dr. Marcus und Jenny Hötzel, Blau-Silber Berlin Tanzsportclub (55.0)
7. Holger Bernien/Silke Hoffmann, TSC Rot-Gold Schönkirchen (62.0)

Deutsche Meisterschaft U21 Standard (5)

Dmytrii Forostianov/Helene Novalee Tilgert - Foto: René Bolcz

Eingebettet in die Masters-Turniere fand in Elmshorn auch die Deutsche Meisterschaft U21 – Standard statt. Leider kommt diese Startgruppe in Deutschland noch nicht so in Schwung. Waren es in der Lateinsektion im März noch 17 Paare, so kamen zum Standardturnier nur fünf Paare – zwei weniger als 2024. Hier wäre es zu wünschen, dass mehr Paare die U21 tanzen, denn grundsätzlich ist es eine tolle Startklasse.

Der guten Stimmung tat es keinen Abbruch, denn die verbliebenen Paare waren allesamt Spitzenpaare des DTV und so entwickelte sich ein Turnier mit großartigen Leistungen. Nachdem sie in der letzten Woche bereits das WDSF Open Rising Stars in Frankfurt gewonnen hatten, ließen sie auch in Elmshorn keinen Zweifel daran, wer die Sieger sein wollten: Dmytrii Forostianov/Helene Novalee Tilgert tanzten ein hervorragendes und ausgereiftes Finale und vereinten zurecht fast alle Bestwertungen auf sich. Die vier Paare auf den folgenden Plätzen begeisterten ebenso die Zuschauer, zeigten doch alle, dass der Deutsche Tanzsportverband einen sehr guten Nachwuchs hat.

Das Finale der U21 Standard - Foto: René Bolcz

Finalergebnis
1. Dmytrii Forostianov/Helene Novalee Tilgert, Grün-Gold-Club Bremen
2. Maksym Mitiev/Michelle Uciteli, TC Rot-Weiß Leipzig
3. Richard Kutscher/Charlotte Feuerboether, Elegance Potsdam
4. Nick Mogilevskis/Hanna Vailenko, TSC Aurora Dormund
5. Jerico Khadjeh-Nouri/Lena Schröer, TSC Astoria Norderstedt

Deutsche Meisterschaft U21 Kombination

Das Podium der U21 Kombination - Foto: René Bolcz

Aus dem Finale der U21 heraus wurden die Deutschen Meister der Kombination U21 gekürt. Zwei Paare hatten beide Sektionen getanzt und so ergab sich folgendes Ergebnis:

1. Richard Kutscher/Charlotte Feuerboether, Elegance Potsdam
2. Maksym Mitiev/Michelle Uciteli, TC Rot-Weiß Leipzig

Zur abschließenden Nationalhymne nahmen zwei Paare auf dem obersten Treppchen Platz – ein schöner Abschluss für ein besonderes Turnier.

Nachdem am Sonntag die letzten Töne verklungen waren, waren sich alle einig: der Weg nach Elmshorn hatte sich gelohnt. Großartige Leistungen, aber auch ein tolles Publikum und eine rundum gut organisierte Meisterschaft – eben ein gelungenes Wochenende.

Alle Ergebnisse

Text: Jes Christophersen

von Lars Keller Uhr

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