Das Spektakel geht weiter
Dance Sport Festival Bremen
Knappe Entscheidung
Die erste Finalrunde des zweiten DSF-Tages gehörte in Halle 4.1 den Standardsolistinnen der Altersgruppe Junioren II. Fünf Juniorinnen präsentierten beeindruckend, dass Standardtanzen auch alleine möglich ist, und sie machten es den Damen und Herren des Wertungsgerichts nicht leicht. Mit nur einem Punkt Unterschied ging die Goldmedaille mit Elene Dandurishvilli nach Georgien. Das Nachsehen hatte Mishel Sumkin, die das Silbermetall mit nach Israel nimmt. Das Bronzemetall verblieb im Land des Ausrichters und wurde an Annemarie Freysoldt vergeben.
Ein Jahr zuvor waren noch drei deutsche Starterinnen dabei gewesen. Heuer tanzte sich die zweite deutsche Teilnehmerin Diana Ozgur auf den fünften Platz.
WDSF Open Junior II Solo Standard Female
1. Elene Dandurishvilli, Georgien (7)
2. Mishel Sumkin, Israel (8)
3. Annemarie Freysoldt, Boston-Club Düsseldorf (17)
4. Sofie Lypay, Tschechien (19)
5. Diana Ozgur, Grün-Gold-Club Bremen (24)
Sechs aus sieben
Ein Dutzend Paare aus sieben Nationen startete am frühen Morgen in das Turnier der Junioren I Standard. Sechs Paare repräsentierten noch sechs Nationen in der Schlussrunde. Die besten deutschen Teilnehmer, Arseniy Kossovych/Polina Kossovych, ertanzten sich die Bronzemedaille. Nach Anwendung der Skatingregel 10 mussten sie ihren Konkurrenten aus Spanien, Ruben Sanchez Monserrat/Milana Ozsoy, den Vortritt lassen. Mit allen gewonnenen Tänzen setzten sich die Tschechen David Scholaster/Lida Ptackova bis an die Spitze des Feldes durch.
WDSF Open Junior I Standard (12)
1. David Scholaster/Lida Ptackova, Tschechien (5)
2. Ruben Sanchez Monserrat/Milana Ozsoy, Spanien (15)
3. Arseniy Kossovych/Polina Kossovych, TK Orchidee Chemnitz (15)
4. Michael Koifman/Veronica Sumin, Israel (18)
5. Alexandru Plescan/Carolina Grolmusz, Rumänien (22)
6. Mark Deniz Uyumaz/Aylin Gasanova, Türkei (30)
Finale ohne deutsche Beteiligung
35 Paare waren im Starterfeld des WDSF Open Junior II B-Standard gemeldet, davon 18 aus Deutschland. In die zweite Runde schafften es immerhin noch zehn, das Semifinale in dem qualitativ hochwertigen Feld erreichten drei DTV-Paare.
Das Finale war international ohne deutsche Beteiligung und wurde unter fünf Nationalitäten ausgetanzt. Die Platzierungen der Paare waren bis auf einen Tanz bei allen eindeutig:
Mit Sieg in allen Tänzen gewannen Stefan Mantu/Emiliana Procopciuc aus Moldawien vor Tymoteusz Korczyk/Olga Stachowial aus Polen. Bronze ging an Ivo Zvaigzne/Aleksjia Pavlova aus Lettland. Text: Roland vom Heu
WDSF Open Junior II B Standard (35)
1. Stefan Matu/Emiliana Procopciuc, Moldawien (5)
2. Tymoteusz Korczyk/Olga Stachowiak, Polen (10)
3. Ivo Zvaigzne/Aleksija Pvalova, Lettland (16)
4. Jan Szewczyk/Maja / Barkiewicz, Polen (19)
5. David Kasal/Sara Odstrcilova, Tschechien (25)
6. Robert Peik/Rosanna Nurmsalu, Estland (30)
Zwei Medaillen für DTV-Solistinnen

Ein tolles Turnier tanzten die 31 Solistinnen der Junioren II Latein. Vom ersten Moment an zogen sie mit ihrem ausdrucksstarken Tanzen Zuschauer wie Funktionärinnen und Funktionäre in ihren Bann. Sechs Juniorinnen, darunter zwei deutsche Teilnehmerinnen, begeisterten in der Schlussrunde. Am Ende stand Nini Gamkuashvilli aus Georgien ganz oben auf dem imaginären Siegertreppchen. Sie hatte bereits im vergangenen Jahr DSF-Gold in dieser Disziplin gewonnen.
Während die deutschen Teilnehmerinnen ein Jahr zuvor noch das Nachsehen hatten, begeisterten sie in diesem Jahr um so mehr. Mit dem zweiten Platz in allen fünf Tänzen ertanzte sich Caroline Overheu die Silbermedaille. Die EM-Zweite und WM-Vierte 2025 überzeugte auch in der Halle 4.1. Ihr folgte auf dem dritten Rang Eleonora Rivarolo auf Hofheim, die eine Woche zuvor die Palace Open in Mainz gewonnen hatte. In Bremen stand sie gleich zwei Mal auf dem Parkett: Einen Tag zuvor hatte sie gemeinsam mit ihrem Partner Lakang Luca Xi das Junioren II-Lateinturnier getanzt.
WDSF Open Junior II Latin Solo Female (31)
1. Nini Gamkuashvilli, Georgien (5)
2. Caroline Overheu, Royal Dance Remseck (10)
3. Eleonora Rivarolo, TSC Metropol Hofheim (17)
4. Beyza Mermutluoglu, Türkei (20)
5. Elene Dandurishvilli, Georgien (24)
Erst WM im Hansesaal, dann Sieg in Halle 4.1

Alle Finalisten des internationalen Senior-IV- Standardturniers hatten am zweiten DSF-Tag ihre WM des Vortages in den Knochen. Umso erstaunlicher war es, dass sich alle sechs Finalisten in der Schlussrunde noch einmal bestens präsentierten.
Die WM-Siebten des Vortages und EM-Dritten 2025, Knut und Iris Möller, bewiesen einen langen Atem. Sie ließen am zweiten Tag in Bremen ihre gesamte Konkurrenz hinter sich und belegten mit einem Punkt Differenz zum Zweitplatzierten, Jozsef Kranicz/Erika Dobo, den ersten Platz. Dr. Michael und Regina Groß hatten die WM auf dem neunten Platz beendet und freuten sich einen Tag später über DSF-Bronze.
WDSF Open Senior IV Standard (112)
1. Knut und Iris Möller, TTC Rot-Weiß Freiburg (7)
2. Jozsef Kranicz/Erika Dobo, Ungarn (8)
3. Dr. Michael und Regina Groß, Tanzsportzentrum Feuerbach (15)
4. Alessandro Barbone/Patrizia Flamini, Italien (21)
5. Joao und Manuela Lopes dos Santos, Portugal (25)
6. Pietro Bettaglio/Maria Luisa Bozzini, Italien (29)
Silber für Domingues da Silva/Zagorje
Überraschungserfolg bei den Junioren II Latein
Mit 57 Paaren wies die Junioren II B Latein ein deutlich größeres Starterfeld auf als im Vorjahr auf (42 Paare). Von den 39 gestarteten deutschen Teilnehmern erreichten nur zwei Paare das Finale, in dem vier weitere Nationen vertreten waren: Polen, Estland, Moldawien und Rumänien.
Ein hochrangiges Feld, denn drei dieser Finalisten sind in der Weltrangliste unter den besten Sechs zu finden und zwei dieser Paare waren schon im Finale der Junioren II B Standard in den vorderen Rängen dabei.
Sieger in dem begeisternden Finale wurden die Rumänien Babaian Yelysei/Dobra Irina Ioana mit vier gewonnenen Tänzen. Tizio Tiago Domingues da Silva/Isabell Zagorje, - Tizio im letzten Jahr als einziger mit einer anderen Partnerin schon im Starterfeld (Semifinale) - gewannen die Rumba. In allen anderen Tänzen ertanzten sich die beiden Bremer den zweiten Platz. Dritte wurden die Weltranglisten-Sechsten Ronald Kogan/Alina Potapova.
Das zweitbeste deutsche Paar, Yasin Saglik/Emilia Tinkelmann, ebenfalls aus Bremen, belegte den sechsten Platz.
Text: Roland vom Heu
WDSF Open Junior II B Latein (57)
1. Babaian Yelysei/Dobra Irina Ioana, Rumänien (6)
2. Tizio Tiago Domingues da Silva/Isabell Zagorje, Grün-Gold-Club Bremen (9)
3. Ronald Kogan/Alina Potapova, Estland (16)
4. Tymoteusz Korczyk/Olga Stachowiak, Polen (20)
5. Stefan Matu/Emiliana Procopciuc, Moldawien (25)
6. Yasin Saglik/Emilia Tinkelmann, Grün-Gold-Club Bremen (29)
Sternchenpaare unter sich

Ballatmosphäre und festlich gekleidete Gäste - in dieser Umgebung wirkten die Paare des ersten Finales am zweiten Abend des Dancesport Festivals in Bremen wie entfesselt. Sie hatten die große Tanzfläche für sich und ein beifallfreudiges Publikum, das ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Sechs Paare, die dank ihrer Position auf der Weltrangliste mit einem „Sternchen“ gekennzeichnet und für die erste Runde des Turniers gesetzt waren, bestritten das Finale als beste der angetretenen 50 Paare aus 19 Ländern. Die Dänen Dmitri Kolobov/Signe Busk, sechste der Europa- und der Weltmeisterschaft 2024, heimsten 54 von 55 möglichen Einsen in den fünf Tänzen ein und gingen somit als Sieger vom Parkett. Ebenfalls eindeutig wurden die weiteren Plätze vergeben. Zweite wurden Yahor Boldysh/Irina Averina, die zweiten der letzten Deutschen Meisterschaft (2024) und zur Zeit auf Platz vier der Weltrangliste. Mit dem jeweils dritten Platz in allen Tänzen komplettierten Ilia Rotar/Silvia Susanne Barjabin (Estland) das Treppchen. Das zweite DTV-Paar im Finale, Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri, belegte den fünften Platz. (usr)
WDSF International Open Standard (50)
1. Dmitri Kolobov/Signe Busk, Dänemark (5)
2. Yahor Boldysh/Irina Averina, TSC Excelsior Dresden (10)
3. Ilia Rotar/Silvia Susanne Barjabin, Estland (15)
4. Romans Dobrecovs/Violetta Levchenko, Lettland (20)
5. Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri, TSC Astoria Norderstedt (25)
6. Cao Kai/Li Yuanyuan, China (30)
Starkes Finale mit vier DTV-Paaren

Ein lateinamerikanisches Feuerwerk brannten die Finalisten des Weltranglistenturniers Latein ab und begeisterten damit das Publikum, das die hochklassigen Leistungen mit entsprechendem Beifall honorierte. Mit 62 Paaren, darunter 26 vom DTV, hatte das Turnier am Vormittag begonnen. Das Finale bestritten je ein Paar aus Rumänien und Hongkong zusammen mit vier DTV-Paaren, davon drei aus dem Finale der letzten Deutschen Meisterschaft.
Klare Sieger wurden die Rumänen Ionut Alexandru Miculescu/Andra Pacurar, die schon seit 2011 zusammen tanzen und in diesem Jahr den vierten Platz auf der Europameisterschaft belegten. Der gebürtige Kanadier Winson Tam und die Russin Anastasia Novikova starten seit 2012 gemeinsam und treten seit zwei Jahren für Hongkong an. Erst im Januar hatten sie das Weltranglistenturnier beim Goldstadtpokal in Pforzheim getanzt und dort den dritten Platz belegt. In Bremen wurde es der zweite Platz in allen Tänzen und somit auch im Gesamtergebnis. Die vier DTV-Paare folgten in der erwartbaren Reihenfolge. Die Deutschen Meister Artur Balandin/Anna Salita erzielten das beste Ergebnis und besetzten den dritten Platz auf dem Treppchen. (usr)
WDSF International Open Latein (62)
1. Ionut Alexandru Miculescu/Andra Pacurar, Rumänien (5)
2. Tam Winson/Anastasia Novikova, Hongkong (10)
3. Artur Balandin/Anna Salita, T.T.C. Rot-Weiß-Silber Bochum (15)
4. Daniel Dingis/Alessia-Allegra Gigli , Grün-Gold-Club Bremen (20)
5. David Jenner/Elisabeth Tuigunov, Die Residenz Münster (25)
6. Andrei Petcu/Alexandra Motoc, TSC Astoria Stuttgart (30)
WM-Titel geht nach Kirgisien

Mit dem Finale der Weltmeisterschaft U21 endete der zweite Tag des Dance Sport Festivals. Wie spannend die Entscheidung war, zeigte sich erst nach dem Finale beim Blick auf die Wertungen: Vladimir Vyrleev/Maria Proshletsova (aus Kirgisien) hatten die ersten drei Tänze gewonnen, aber die Majorität in den einzelnen Tänzen war denkbar knapp. Für die beiden letzten Tänze gab es den zweiten Platz. Bei der direkten Konkurrenz Nikita Zemlianoy/Sofiia Dubeiko (Armenien) war es genau umgekehrt: Majorität auf dem zweiten Platz in den ersten drei Tänzen und Sieg in den letzten beiden. Damit ging der WM-Titel mit einem Punkt Vorsprung nach Kirgisien. Auf die armenischen Gewinner der Silbermedaille folgten die Polen Grzegorz Brzozowski/Sofia Bilozor mit ihrem dritten Platz.
65 Paare aus 33 Nationen waren am Morgen in das Turnier gestartet. Italien und Deutschland bildeten mit jeweils sechs Paaren die größten nationalen Abordnungen. Bis zur 36er-Runde waren noch zwei DTV-Paare im Feld, eine Runde später trugen Maximilian Bier/Eveline Ishchenko (Schwarz-Weiß-Club Pforzheim) allein die Verantwortung. Das Semifinale wurde mit 14 Paaren ausgetragen. Bier/Ishchenko teilten sich mit zwei weiteren Paaren den zwölften Platz.Im Finale mit sechs Paaren aus sechs Ländern gesellten sich je ein Paar aus Kirgisien und Italien zu den vier Paaren, die bereits im Finale der Europameisterschaft U21 2025 getanzt hatten. (usr)
Weltmeisterschaft U21 Latein (65)
1. Vladimir Vyrleev/Maria Proshletsova, Kirgisien (7)
2. Nikita Zemlianoy/Sofiia Dubeiko, Armenien (8)
3. Grzegorz Brzozowski/Sofia Bilozor, Polen (15)
4. Nicholas Spica/Carlotta Aceti, Italien (20)
5. Pascar Paul Ican/Bartosevic Melani, Rumänien (25)
6. Lev Srkjabin/Angelina Mosa, Frankreich (30)
---
12. Maximilian Bier/Eveline Ishchenko, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim
von Gaby Michel-Schuck Uhr